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Erhalt der Artenvielfalt
Artensterben muss verhindert werden!
Unsere Erde ist voller Leben.
Stellt euch einmal vor, ihr würdet jeden Tag eine neue Art kennenlernen. Als Art zählt jede Spezies, die einen Zellkern besitzt. Dazu gehören Tiere, Pflanzen, Pilze, tierische Einzeller und einige Algen. Bakterien zählen nicht dazu, da sie keinen Zellkern haben.
Was denkt ihr also, wie lange würde es dauern, bis ihr jede einzelne Art kennengelernt habt? 20 Jahre? 50 Jahre? Oder sogar 100 Jahre? Nicht ganz.
Wenn ihr jeden Tag eine neue Art kennenlernt, dann dauert es geschlagene 23 973 Jahre, bis ihr mit jeder vertraut seid.
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Zwar hat der Mensch bereits die ganze Erde bereist, aber viele Wunder sind ihm noch bis heute verborgen. Nach Expertenschätzungen gibt es 8,75 Millionen verschiedene Arten auf unserer Erde. Davon sind uns bislang 1,2 Millionen bekannt und jedes Jahr kommen ca. 15 000 weitere hinzu.
Ein Problem gibt es da jedoch - das große Artensterben. Unsere Ökosysteme (das ist der Lebensraum zusammen mit den Arten, die in ihm leben) verschlechtern sich stetig. Dies könnte dazu führen, dass in den nächsten Jahrzehnten eine Million Arten aussterben würden. Bedroht sind zum Beispiel ein Viertel der Säugetierarten, jede achte Vogelart und mehr als 30 Prozent der Haie und Rochen.
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Insgesamt wird deutlich, dass das Artensterben ein riesiges Ausmaß annehmen wird, wenn wir nicht aktiv und zügig handeln. Für viele Auslöser gibt es jedoch bereits erste Lösungsansätze, die bloß verstärkt genutzt und erweitert werden müssen.
Das Verschlechtern der Ökosysteme hat verschiedene Ursachen. Ein Faktor ist der Klimawandel. Dieser ist nachweislich durch den Menschen verursacht und hat unter anderem eine Erhöhung der durchschnittlichen Temperatur der Erde zur Folge. Die Regierungen von 175 verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland, haben sich gemeinsam mit dem Pariser-Klimaabkommen als Ziel gesetzt, die Erwärmung der Erde auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Wenn dies nicht erreicht wird, hat das unter anderem drastische Konsequenzen für die Tiere und Pflanzen. Laut dem IPBES-Bericht (IPBES ist eine UN-Organisation zur wissenschaftlichen Politikberatung und dem Erhalt der globalen Artenvielfalt) führt eine Erwärmung der Erde zu dem Aussterben von fünf Prozent aller Arten, was einer Gesamtzahl von beinahe einer halben Million entspricht.
Ein weiterer Faktor ist der Lebensraumverlust der Arten. Dies geschieht durch den Bau von Städten, die Ausdehnung der Landwirtschaft und als Folge des Klimawandels. Einige Städte wirken dem bereits entgegen durch öffentliche Grünflächen, aber auch Naturschutzgebiete ermöglichen das Fortbestehen der Arten. Die öffentlichen Grünflächen dienen neben den Tieren und den Pflanzen auch den Menschen, dadurch, dass wir sie zur Erholung und für Freizeitaktivitäten nutzen können. Gibt es in eurer Nähe auch unbebaute Grünflächen? Vielleicht habt ihr sie bislang nie genauer wahrgenommen.
Die Ausdehnung der Landwirtschaft ist nur schwer aufzuhalten, jedoch gibt es hier das Bio-Siegel Konzept. Damit sich ein Produkt als Bio bezeichnen darf, muss es bestimmte Anforderungen erfüllen. Dazu gehört, dass keine Pestizide und kein Kunstdünger benutzt werden dürfen. Diese Pestizide töten jegliche Insekten und der Einsatz von Kunstdünger schädigt den Boden langfristig und macht ihn unbewohnbar für natürliches, tierisches und pflanzliches Leben. Außerdem hilft weniger Fleisch zu essen die Ausdehnung der Landwirtschaft einzuschränken, da Tiere wesentlich mehr Agrarfläche benötigen als Pflanzen
Der letzte große Faktor, der zum Artensterben führt, ist die Umweltverschmutzung. Wenn Müll nicht richtig entsorgt und recycelt wird, landet er meist in den Meeren. Der Müll kann giftige Stoffe enthalten, der den Lebewesen direkt schadet oder er wird irrtümlich für Nahrung gehalten. Dies führt zu Verletzungen und Vergiftungen. Dieses Beispiel zeigt warum Recycling besonders wichtig ist.