Untersuchung von Kosmetikprodukten auf Mikroplastikgehalt
- Richard Janssen
- 27. Sep. 2021
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Jan. 2022
Aktuelles Seminarfachprojekt zum Thema
Mikroplastik - Eine (unsichtbare) Gefahr

Benutzt du Kosmetikprodukte und wenn ja wie oft? Weisst du genau welche Inhaltsstoffe diese haben?
In Flüssen, im Meer, in der Luft und sogar auf landwirtschaftlichen Feldern - Mikroplastik findet man überall. Kleine sowie auch für das Auge unsichtbare Teilchen werden von Wind und Wasser verbreitet. Da sich Mikroplastik nur schwer abbauen lässt, wird die Konzentration in der Umwelt immer weiter steigen, wenn nicht aktiv gegengesteuert werden kann.
Deshalb beschäftigen sich unsere Mitschülerinnen, die Abiturientinnen des Jahrgangs 2022, mit dem Filtern von Mikroplastik. Denn dieses findet sich in vielen Kosmetikartikeln, die wir alle tagtäglich nutzen. Die Gruppe führt diesbezüglich eine Unterrichtsstunde im Fach Chemie in der 8. Klasse durch und erklärt ihnen wie man in der Schule aus Duschgelen, Peeling und Zahnpasta Mikroplastik erkennen und filtern kann.
Nämlich so:
In einem Becherglas wird das jeweilige Produkt beispielsweise ein Duschgel mit 40% Wasser verdünnt und daraufhin mithilfe von weißen Kaffeefiltern und einem Trichter gefiltert. Letztendlich kann man nach Durchlaufen des Duschgels das Mikroplastik im weißen Filter erkennen.
Falls dich das neugierig gemacht haben sollte, frage doch mal deinen Chemielehrer oder deine Lehrerin, ob ihr dieses Experiment im Unterricht durchführen möchtet.
Weitere Informationen zu Mikroplastik
Mikroplastik bezeichnet synthetische Polymere (Polymere sind chemische Stoffe die aus Makromolekülen, also sehr großen Molekülen, aus tausend oder mehr einzelnen Atomen, bestehen) mit einer Größe von fünf Millimetern oder weniger. Dabei unterscheidet man zwischen primärem und sekundärem Mikroplastik. Primäres Mikroplastik wird speziell für industrielle Zwecke hergestellt. Sekundäres Mikroplastik entsteht durch den natürlichen Zerfall größerer Plastikkörper.
Mikroplastik in den Meeren
Zum einen können sich die, in dem Plastik eingesetzten, Chemikalien von den Plastikpartikeln lösen und dadurch die Wasserqualität herabsetzen.
Zum anderen können sich verschiedene, im Wasser bereits bestehende, Schadstoffe an das Mikroplastik anlagern. Dadurch wird schädlichen Bakterienkulturen eine Expansion ihres Lebensraums, in den Gewässern, ermöglicht.
Diese schadstoffbelasteten Partikel werden von Plankton als Nahrungsquelle verwechselt. Plankton wiederum wird von Muscheln verzehrt. Es gibt bereits Testergebnisse, die eine Reduktion in der Fruchtbarkeit von Miesmuscheln durch Aufnahme von Mikroplastik belegen.
Nun stellen Muscheln eine Hauptnahrungsquelle von Fischen dar. Diese werden im finalen Schritt der Nahrungskette von Menschen verspeist. Durch diesen Prozess gelangt Mikroplastik letztlich, über Umwege, in den Verdauungstrakt des Menschen.
Mikroplastik im Menschen
Ob und inwiefern die Aufnahme von Mikroplastik der Gesundheit des Menschen schadet, ist wissenschaftlich bislang nicht ausreichend erforscht. Bislang konnten nur Auswirkungen auf bestimmte Meereskulturen nachgewiesen werden. Allerdings ist das Vorhandensein von Mikroplastik im menschlichen Körper durch Studien belegt. Laut einer Studie des WWF (eine der größten Natur- und Umweltschutzorganisationen) handelt es sich wöchentlich um bis zu fünf Gramm Mikroplastik, die der Mensch über verschiedene Wege zu sich nimmt. Dies entspricht in etwa dem Gewicht einer Kreditkarte.
Quelle: https://waldschule-schwanewede.net/iserv/fs/file/mail/INBOX/Sent/255/2/Seminarfacharbeitpdf.pdf
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