Das Projekt Europa Natürlich gehört zu dem EU-Förderprogramm Erasmus +. Über zwei Jahre sollten sich die teilnehmenden Achtklässler mit den Umweltthemen Wald und Meer beschäftigen und an einem Schüleraustausch mit der Schule „College Gran Man Difou“ aus Französisch-Guyana in Südamerika teilnehmen.
Fun Fact: Obwohl Französisch-Guyana in Südamerika liegt, gehört es zu dem Land Frankreich und somit mit zu Europa. Die Hintergründe dafür liegen in der Kolonialisierung.
Neben dem Kennenlernen einer spannenden neuen Kultur gehörte es zum Ziel des Projekts die Wälder und das Meer in Deutschland mit dem von Französisch-Guyana zu vergleichen, denn dort gibt aufregende Unterschiede.
In Deutschland haben wir Mischwälder und das Wattenmeer.
In Französisch-Guyana gibt es den weltberühmten tropischen Regenwald. Zusätzlich zeichnet es sich durch seine Mangrovenwälder an Flussufern aus.
Leider konnte der Austausch Corona bedingt nicht stattfinden. Stattdessen hat man sich aber viele andere Aktivitäten und Möglichkeiten einfallen lassen, um allen Teilnehmer/innen das bestmögliche Erlebnis zu bescheren.
So konnten die Projektteilnehmer/innen dennoch jede Menge über die Umwelt lernen. Unter anderem wurden eine Vielzahl von Ausflügen unternommen an Orte wie den botanischen Garten, das Klimahaus in Bremerhaven oder auch den Wald in Garlstedt. Dort hat man zum Beispiel junge Eichentriebe, die an Lichtmangel litten, gerettet, indem man sie in unseren Schulgarten umgepflanzt hat, wo sie nun prima gedeihen können.
Zudem wurde den Schüler/innen auch die Kultur und das Leben in Französisch-Guyana nähergebracht. Die Schüler/innen beider Schulen standen in regem Austausch und haben Videos gedreht, in denen sie je stolz ihre Schule vorgestellt haben. Es kam sogar ein Lehrer aus der Partnerschule „College Gran Man Difou“ zu Besuch und hat unsere Waldschüler/innen über die Tiervielfalt in seinem Heimatland unterrichtet.
Des Weiteren haben sich die Schüler/innen nicht von Corona unterkriegen lassen und das Problem digital gelöst. In beiden Schulen wurden in Gruppenarbeiten digitale Padlets erstellt, die über den Wald und das Meer in dem je anderen Land aufklären. Zudem wurde statt einer geplanten Umfrage mit Einheimischen, eine digitale Umfrage für die Schüler/innen erstellt. In dieser geht es darum, wie es sich für einen selbst anfühlt in Europa zu leben.
Letztlich wurde das Projekt mit einer spannenden Abschlussveranstaltung gekrönt. Diese bestand in einer internationalen Mangrovenkonferenz, die vom Leibniz Zentrum für maritime Forschung organisiert wurde. Inhaltlich setzte sich dieser aus Referaten und Workshops von drei renommierten Forscher/innen aus Bremen und Französisch - Guyana zusammen. Aufgrund technischer Schwierigkeiten konnte die Partnerschule jedoch nicht daran teilnehmen.
Um das Projekt erholsam ausklingen zu lassen, haben sich die teilnehmenden Schüler/innen einen Zoobesuch gewünscht, damit sie wenigstens einmal die Tiere erleben können, die sie ansonsten auf dem Austausch in freier Wildbahn beobachtet hätten.
Ausblick
Wenn sich dieses Projekt genau nach dem Richtigen für euch anhört, müsst ihr nicht traurig sein, dass es jetzt vorbei ist und keine Teilnahme mehr möglich ist. Stattdessen könnt ihr euch voller Freude auf das nächste Erasmus+ Projekt freuen, welches sicherlich im nächsten Schuljahr starten wird. Dieses ist höchstwahrscheinlich wieder mit einem Schüleraustausch verbunden, der gute Chancen hat tatsächlich stattfinden zu können. Seid also gespannt und meldet euch rechtzeitig an! ;)
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